Sie haben für sich, Ihren Sohn oder Ihre Tochter eine Diagnose aus dem Autismus-Spektrum erhalten? Sicher haben Sie schon lange geahnt, dass Sie oder Ihr Kind besonders ist, konnten sein oder ihr Verhalten aber nie richtig einordnen? Mit einer Diagnose bekommt "das Kind einen Namen" (Redewendung). Das ist auf der einen Seite eine große Erleichterung, besitzt auf der anderen Seite aber auch eine gewisse Endgültigkeit. Viele Fragen tauchen auf und das Bedürfnis, sich umfänglich zu den nun bestehenden Möglichkeiten zu informieren wird größer.
Die autismusspezifische Förderung ist eine Leistung der Eingliederungshilfe nach § 35a, SGB VIII für seelisch behinderte oder von seelischer Behinderung bedrohte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Um die gesellschaftliche Teilhabe sicherzustellen, werden die Kosten der Förderung in der Regel nach Beantragung durch die Eltern vom Jugendamt als Rehabilitationsträger übernommen. Dabei muss jedoch auch durch das Jugendamt eine Gefährdung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben festgestellt werden, die durch die Autismus-Diagnose bedingt ist.
Die Praxis für Familientherapie hat mit den Jugendämtern der Region eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen, die die Kostenübernahme im Rahmen der Eingliederungshilfe ermöglicht. Haben Sie für Ihr Kind eine Autismus-Diagnose erhalten, nehmen Sie gern Kontakt zu zu Ihrem Jugendamt auf. Mir ist es auf Grund der ausgelasteten Kapazitäten leider nicht möglich, vor dem Ersttermin mit dem Jugendamt ein Erstgespräch mit Ihnen durchzuführen. Sollten Sie vorab kurze Fragen zu den Abläufen haben, können Sie jedoch gern telefonischen oder schriftlichen Kontakt mit mir aufnehmen.
Bis zur Autismus-Diagnose ist es häufig ein langer, steiniger Weg. Gehäuft ist die Entdeckung verzögert, weil die Sprachentwicklung des Kindes regelhaft verläuft und die Kinder oft sehr intelligent und aufgeweckt sind. So sind sie nicht selten schon im Schulalter, wenn endlich die richtige Diagnose gestellt wird. Kennzeichnend sind Besonderheiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation, sowie Spezialinteressen oder sich wiederholende Verhaltensweisen. Auch eine hohe Reizempfindlichkeit wird von vielen Autist:innen beschrieben.
Nach einer Autimus-Diagnose steht die Welt ein wenig Kopf. Was nun? Welche Möglichkeiten haben Sie, Ihr Kind bestmöglich zu unterstützen.Welche Chancen und Risiken birgt die Diagnose? Was ist als nächstes zu tun? Müssen Dinge verändert werden? Was kommt auf Sie zu? Zu diesen Fragen stehe ich Ihnen mit meinem Wissen gern beratend zur Seite. Lassen Sie uns gemeinsam den besten Weg für Ihr Kind, für Sie und Ihre Familie finden.
Sollten Sie, unabhängig von einer Therapie, Förderung oder Beratung wünschen oder auf eine Kostenübernahme durch das Jugendamt verzichten wollen, ist eine Begleitung und Beratung durch mich auch für Selbstzahler:innen möglich.
Die autismusbezogenen Besonderheiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation ziehen mitunter eine Reihe von Herausforderungen nach sich. So kann die Möglichkeit, Freundschaften zu schließen und zu halten, sehr beeinträchtigt sein und auch die alltäglichen Anforderungen können mitunter schnell überfordernd werden. Ziel der aspergerspezifischen Förderung ist weder die Heilung, denn tiefgreifende Entwicklungsstörungen wie die Autismusspektrumstörung sind nicht heilbar, noch das Zurechtbiegen des Kindes. Ziel ist vielmehr das Ermöglichen einer optimalen Entfaltung der Potentiale des Kindes, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen und die Schaffung einer förderlichen, verständnisvollen und möglichst barrierefreien Umgebung.
Ich trete Autistinnen und Autisten sowie ihren Familien mit viel Wertschätzung und Respekt gegenüber. Dabei gehe ich davon aus, dass jedes Verhalten einen sinnvollen Grund hat, den es zu entdecken gibt, um in einem zweiten Schritt mögliches Alternativverhalten auszuprobieren. Im Mittelpunkt des Förderprozesses stehen dabei immer die Bedürfnisse der Autist:innen und deren Familien. Dabei ist mir die Berücksichtigung des Lebenshintergrundes sehr wichtig. Ich beachte deshalb in meiner Förderplanung Umweltfaktoren und personenbezogene Faktoren gleichermaßen.
Das Konzept des Empowerments ist dabei handlungsleitend. Ich möchte Autist:innen und deren Familien befähigen ihr Leben aus eigener Kraft bewältigen zu können.
Das autismusspezifische Förderangebot der Praxis setzt sich aus einer Vielzahl von Methoden und Ansätzen, ähnlich wie bei den Bausteinen im Bild, zusammen. Dies ermöglicht ein ganz individuelles und ganzheitliches Zuschneiden des Förderplans auf die jeweiligen Bedürfnisse der Autistinnen und Autisten. Die angewendeten Methoden kommen aus den Bereichen:
Ziel des therapeutischen Angebotes ist es, Autist:innen ein Höchstmaß an Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu ermöglichen sowie die gesellschaftliche Teilhabe zu gewährleisten. Dabei ist es wichtig, Fähigkeiten in wesentlichen Bereichen auf- und Hemmnisse sowie Barrieren abzubauen.
Die Förderung der Emotionswahrnehmung und -regulation stehen dabei ebenso im Fokus, wie die die Stärkung der Autist:innen, mit ihrer autistischen Persönlichkeit zu leben und sie wertzuschätzen. Um eine Entfaltung der individuellen Persönlichkeit zu ermöglichen, ist eine umfangreiche Umfeldarbeit Teil des Therapiekonzeptes.
Marte Meo ist eine von der Niederländerin Maria Aarts für autistische Menschen entwickelte Beratungs- und Therapiemethode. Anhand von kurzen Videoaufnahmen alltäglicher Interaktionsmomente zwischen den autistischen Kindern und ihren Bezugspersonen ist eine genaue Analyse der vorhandenen und noch verborgenen Fähigkeiten auf beiden Seiten möglich. Auf Grundlage der Analyse werden den Eltern Momente gelungener Interaktion gezeigt und deren Wirkung auf ihr autistisches Kind aufgezeigt. Ferner können Eltern durch die Methode eingeladen werden, weitere für die Entwicklung ihres Kindes günstige Verhaltensweisen zu zeigen. Dafür gibt die Methode ganz konkrete, einfache und leicht umsetzbare Hinweise.
Manchmal sind Autist:innen schon im Erwachsenenalter, wenn die Diagnose gestellt wird. Ob eine Förderung durch einen Rehabilitationsträger finanziert wird, muss im Einzelfall geprüft werden. Selbstverständlich können Sie die Förderung unabhängig davon auch selbst finanzieren. Hier entstehen Ihnen Kosten von 80 € pro Sitzung (50 min).
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme, gern per Mail unter: martens@praxis-familie.de
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